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MOVIE TIP | The Founder (2016)

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Ray Kroc verkauft Milchshakes im Außendienst, als er die zwei Mc Donalds Brüder kennenlernt, die gleich 8 seiner Milchshakes auf einen Schlag kaufen, die er sonst nur mit Mühe loswird. Der Burgerladen von den Mc Donalds Brüdern, und deren revolutionäres Konzept, mit damals nur 6 Läden in den USA, brummt.

Wie die Mc Donalds Brüder Mc Donalds gründeten

Börsenkrach im Jahr 1929. Viele Geschäfte gehen Bankrott, und auch die Mc Donalds Brüder müssen ihr eigenes Theater schließen. Nachdem sie sehen, dass die meisten Geschäfte im Ort Pleite gehen, bis auf den Diner, entschließen sie kurzerhand einen eigenen Diner zu eröffnen. Dieser läuft gut. Die Brüder stellen allerdings Schwierigkeiten im Umgang mit den Gästen fest, und die Fixkosten zum Betrieb des Diners sind nicht wirtschaftlich. Die Gäste warten zu lange, und bekommen häufig falsche Bestellungen. Das Klientel, das den Diner besucht ist schwierig. Die Bedienungen werden begrabscht, sodass sie sich nicht konzentrieren können, und häufig falsche Bestellungen aufgeben. Mit anderen Worten, es ging wüst zu im Diner. Der Diner war nicht effizient, und das schmälerte den Gewinn. Also tüftelten die Brüder an einer Lösung: Ein revolutionäres System zur effizienten Essens-Zubereitung. Der Milchshake-Vertreter Ray hat die Vision Mc Donalds landesweit als Franchise Unternehmen zu expandieren.

Der fünf-armige Milchshaker

“Wofür zum Henker brauche ich einen fünf-armigen Mixer, wenn ich nicht mal genug Milchshakes verkaufe, um einen einarmigen zu rechtfertigen, richtig? Falsch. Mal unter uns, kennen Sie die Frage nach der Henne und dem Ei? Ich erwähne sie deswegen, weil ich denke, dass sie hier anwendbar ist. Brauchen Sie den Multi-Mixer nicht, weil sie hier einfach nicht genügend Milchshakes verkaufen, oder verkaufen Sie nicht genügend Milchshakes, weil sie keinen Multimixer haben? Ich glaube fest daran letzteres trifft es.”, The Founder, 2016.

Ich stimme dem absolut zu, und mit diesem Einstand in der ersten Minute des Films, hatte mich dieser auch schon gepackt und begeistert, denn dies war meine bisher wichtigste Lektion als Unternehmerin zu meinem finanziellen Durchbruch. Ich habe meine Finanzen immer streng im Blick gehabt, jeder Euro wurde genauestens zugeordnet und dessen Zweck geplant. So kam es, dass es als Gründerin häufig Situationen gab, in denen ich investieren musste, jedoch kein Geld hatte zu investieren, weil die Finanzen fest den Posten zugeteilt waren. Zumindest glaubte ich, dass ich kein Geld zum Investieren hatte.

In Wirklichkeit war das Geld da, ich hatte nur nicht daran geglaubt, dass ich es haben würde. Dies hat wieder sehr viel mit dem Grundsatz von The Secret zu tun: Gedanken sind Dinge. Für mich hat sich dieser Grundsatz bewahrheitet, daher glaube ich an die Macht der Anziehung (engl. Law of attraction). Das woran wir ständig denken, wird zu unserer Realität, wir ziehen es an, weil wir nach den Bildern und Vorstellungen in unserem Kopf/unseren Gedanken Entscheidungen treffen.

You get it, when you believe you have it.

Was schlummert da im Unterbewusstsein?

So einfach ist es leider nicht, dass man sich von heute auf morgen seine Welt denkt, wie sie einem gefällt, und dann fällt einem alles zu. Nein, es ist ein ziemlich harter Lernprozess, denn das Unterbewusstsein spielt eine große Rolle für unser Denken, Fühlen und Handeln. Wir ziehen häufig Dinge an, die aus unserem Unterbewusstsein kommen. Dinge, die in unserem Leben passieren, immer wieder passieren, weil sie uns nicht bewusst sind. Dinge, die uns auf unser Unterbewusstsein aufmerksam machen wollen. Da müssen wir genau hinschauen, was da im Verborgenen liegt, dass uns noch nicht bewusst ist.

Selbst-Sabotage oder Glück?

Thema Selbst-Sabotage, beispielsweise. Denke ich unbewusst, dass ich den Erfolg nicht verdiene, habe ich unbewusst Angst vor dem Erfolg und verhindere diesen unbewusst? Da ist es wichtig genau hinzuschauen: Warum denke ich, dass ich den Erfolg nicht verdiene, wovor habe ich Angst und warum? Arme Menschen sind häufig glücklicher als reiche Menschen. Wie viele unzufriedene, großkotzige und geizige reiche Menschen gibt es, und wie viele bettelarme Menschen, die sich über die Dinge im Leben freuen können, die wirklich lebenswert sind, und ihr letztes Brot teilen? Es gibt also gute Gründe Angst vor dem Erfolg und vor Reichtum zu haben. Wer interessiert sich schon für einen armen Schlucker? Ein reicher erfolgreicher Mensch hat mit Sicherheit gefährlichere Feinde, als ein mittelloser Mensch. Ist das wirklich so, oder ist das nur ein Glaubenssatz/eine Angst, die dich unbewusst daran hindert erfolgreich zu werden? Denn seien wir mal ehrlich: für einen Obdachlosen kann es in einer Großstadt auch ziemlich gefährlich, wenn nicht sogar lebensgefährlich werden. Also ist der Gedanke: “Ein reicher erfolgreicher Mensch hat mit Sicherheit gefährlichere Feinde, als ein mittelloser Mensch.” ein negativer unwahrer Glaubenssatz. In Wahrheit wird sich alles zu Ihrem besten entwickeln.

Ist es überhaupt lohnenswert reich zu sein? Meiner Meinung nach nein, und das zeigt dieser Film auch ganz gut. Es geht nicht um das Geld. Es geht u.a. um Selbstverwirklichung. Daher habe ich zum Ende hin fast geheult, als gezeigt wurde, wie die Gründer von Mc Donalds ihr Unternehmen, und die Vision von ihrem Familien-Unternehmen mit Qualität-Standards, weggegeben haben. Es ist ihnen nicht genommen worden. Sie haben es hergegeben.

Der Film zeigt ganz gut, dass sie Angst hatten mit Mc Donalds landesweit in den USA zu expandieren, und, ich glaube, dass das auch der Grund war, warum sie es schlussendlich komplett aus der Hand gegeben haben. Es war ‘ne Nummer zu groß für sie. Insgeheim wollten sie doch ihren beschaulichen Familienbetrieb, über den sie die Kontrolle hatten, und das ist völlig in Ordnung. Nur war da eben Ray Kroc, der mit Mc Donalds größeres vor hatte. Der eine Vision hatte, die die Qualität betreffend nicht die bessere war, wie wir heute wissen. Wenn ich an einer Zivilisations-Krankheit kripieren will, stopfe ich mir 20-30 Jahre lang Mc Donalds-Essen rein. So kann man seine Lebenserwartung auch verkürzen.

Entweder haben sie nicht gewusst, was sie wollten, oder sie haben ihren Instinkten nicht vertraut. Im Film wird gezeigt, wie der eine der Mc Donalds Brüder sagt, dass eine Expansion in einem solchen Ausmaß die Qualitäts-Standards von Mc Donalds nicht mehr gewährleisten könnte. Damit hat er recht gehabt. Qualität und Quantität sind zwei verschiedene Paar Schuhe, das haben wir schon mit der Industrialisierung im 19. Jhd. gelernt. Mit der Steigerung der Quantität, sinkt i.d.R. die Qualität. Beziehungsweise müsste eine solche Expansion so langsam realisiert werden, dass die Qualität auf dem gleichen Niveau gehalten wird. Trotzdem hat sich der Mc Donalds Bruder, entgegen seines besseren Wissens, im Film, von Ray Kroc bequatschen lassen, und entgegen dem gehandelt, was er folgerichtig gedacht hatte.

Im Film wird es meiner Meinung nach daher so dargestellt, dass die Mc Donalds Brüder ihr Qualitäts-Diner selbst aus der Hand gegeben haben. Vielleicht wussten Sie unterbewusst, dass es ihnen wichtiger war als Brüder wie Pech und Schwefel zusammen zu halten, und sie haben deswegen Ray Kroc in ihr Leben gelassen, unbewusst. Vielleicht hätte sie sonst die Expansion, wie sie nun Ray Kroc für die Brüder vorantrieb, entzweit, oder sie hätten sich irgendwann gegenseitig Vorwürfe gemacht, dass sie nicht expandiert haben. Anyway, sie werden einen guten Grund gehabt haben: bewusst oder unbewusst. So kommen wir zurück zur Macht der Gedanken, und zum fünf-armigen-Mixer:

Die Frage ist nicht, ob Sie es sich leisten können, die Frage ist, ob Sie es sich leisten

Denke ich: Nein, ich kaufe den fünf-armigen Milchshaker nicht, weil ich kein Geld habe, dann habe ich kein Geld und auch keinen funf-armigen Milchshaker. Denke ich: Ich schaffe das schon trotz dieser Investition über die Runden zu kommen, habe ich nach meiner Erfahrung kaum das Gefühl weniger Geld zu haben, jedoch habe ich einen fünfarmigen-Milchshaker mehr.

Verstehen Sie mich nicht falsch: Man muss natürlich das Geld auf dem Konto haben, um einen fünfarmigen-Milchshaker bezahlen zu können. Ich habe Zeiten erlebt, da wäre ich vor Wut geplatzt, wenn man mir das gesagt hätte, was ich gerade geschrieben habe: Wenn ich 0,00 € auf dem Konto habe, kann ich keinen Milchshaker bezahlen. Keinen normalen Milchshaker, und auch keinen fünfarmigen-Milchshaker. Gemeint ist natürlich: Sie haben angenommen Summe x auf dem Konto und 100 % der Summe x sind verplant. Sie entscheiden jetzt, dass Sie statt der 100 % verplanten Summe x, noch die Summe übrig haben, um den Milchshaker zu kaufen. Sie entscheiden ferner, dass Sie auch noch die 20 % mehr haben, um den fünf-armigen Milchshaker zu kaufen. Sie geben also Geld aus, von dem Sie denken, dass Sie es planmäßig nicht haben werden, und bums, kommt im nächsten Monat Betrag x auf ihr Konto ein, mit dem Sie nicht gerechnet haben. Irgendwie kommt das Geld zusammen und es geht voran.

It’s Crisis that brings Effort

2019 war seit der Gründung 2016 mein schwierigstes Jahr und auch das Jahr, in dem ich die Kontrolle über meine Finanzen verloren habe, und aus der Not heraus Geld ausgegeben habe, von dem ich dachte, dass ich es nicht hätte. Über Monate habe ich von Monat zu Monat gedacht: “Oh jeh, nächsten Monat kann ich die Rechnungen nicht bezahlen, nächsten Monat kann ich die Rechnungen nicht bezahlen. Wissen Sie, was passiert ist? Als ich anfing Geld auszugeben, von dem ich dachte, dass ich es mir nicht leisten könnte, kam Geld rein, mit dem ich nicht gerechnet hatte. Unbewusst passte sich mein Verhalten an, und ich realisierte mit meinem Verhalten und meinen Handlungen die Dinge, von den dachte, dass ich sie nicht bezahlen könne, zu bezahlen. Anstatt dazusitzen und zu warten, dass irgendwann jeder genauestens zugeteilte Euro reinkommen würde, um zu investieren, von dem ich dachte, dass ich es mir im Moment nicht leisten könnte, schaffte ich es, mit dem Verlust über die Kontrolle meiner Finanzen, mir Dinge zu leisten, von denen ich dachte, dass ich sie mir nicht leisten konnte. Auf einmal hatte ich sie.

Es war ein Prozess über Jahre. Es ist genau so, wie im Filmzitat. Hat man 800,00 € auf dem Konto und der fünf-armige Milchshaker kostet 650,00 €, dann kann man den fünfarmigen Milchshaker bezahlen. Die Frage ist, ob man ihn sich leistet, und darauf vertraut, dass man mit den restlichen 150,00 € über die Runden kommt, und sich alles zum besten entwickelt. Man findet einen Weg, und die Dinge fügen sich häufig unerwartet zum Guten, wenn man daran glaubt, und positiv und zuversichtlich denkt und handelt.

Irgendwie hat mich der Film zum Ende hin fast zum Weinen gebracht. Als Gründer bricht es einem das Herz zu sehen, wie den tatsächlichen Gründern von Mc Donalds ihr eigenes Unternehmen entronnen ist.

Der folgende Text spiegelt lediglich den Inhalt des Filmes The Founder wider. Die Richtigkeit der Geschichte, ob sich die Dinge tatsächlich so ereignet haben, können wir nicht garantieren.

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